Malawi

Das Land

Malawi liegt im Südosten Zentralafrikas umgeben von Tansania, Sambia und Mozambique. Es hat etwa ein Drittel der Fläche von Deutschland und liegt am Malawisee. Mit ca. 16 Mio. Einwohnern hat es eine deutlich geringere Bevölkerungsdichte. Seit 1964 ist Malawi friedlich und eine unabhängige Demokratie.

Die Landschaft ist teilweise eben, teilweise hügelig bis hin zum Mulanje Gebirge im Süden. Der Sapitwa ist mit 3001m der höchste Berg. Es herrscht Subtropisches Klima mit Regen- und Trockenzeit. 
Amtssprache ist englisch und Chichewa.

Die Leute

Die Bevölkerung lebt überwiegend von Landwirtschaft und dem Handel von selbst hergestellten Produkten. Das Pro-Kopf-Einkommen beträgt etwa 30 Euro im Monat. Eine Frau bringt im Schnitt 5,5 Kinder zur Welt. Etwa 12% der Bevölkerung ist HIV-positiv.

Die Menschen sind äußerst gastfreundlich und lebensfroh, deshalb trägt Malawi auch die Bezeichnung „warmes Herz Afrikas“. Über 80% bekennen sich zum Christentum.

Eine Begrüßung in Malawi verläuft meist über den folgenden Dialog:

Muli Bwanji? (Wie geht es Ihnen?)
Ndili bwino. Kaya inu? (Mir gehts gut! Wie geht es Ihnen?)
Ndili bwino (Mir gehts gut!)

Die Natur

Die Landschaft in Malawi bietet viele schöne Einblicke, die einen so manche Armut und fehlende Infrastruktur nebensächlich erscheinen lassen.

Es gibt zahlreiche Nationalparks, in denen noch die heimische Tierwelt zu finden ist. Aber auch dort versuchen Menschen durch Wilderei ihren Lebensunterhalt zu finanzieren oder ein wenig Reichtum zu erlangen.

Jahrhunderte alte Baobab-Bäume sind eindrucksvolle Monumente. Da Brennholz knapp ist, werden viele Bäume und Sträucher gerodet, und es gibt kaum eine Chance auf Entstehung von gesunden Wäldern.

Kinder in Malawi

Familien sind häufig gezwungen, von ihren Kindern schon früh einen Beitrag zum Familieneinkommen abzuverlangen. Schulbildung ist an und für sich kostenlos, allerdings können es sich viele Eltern dennoch nicht leisten ihre Kinder in die Schule zu schicken – oder es gibt schlichtweg keine in der Umgebung. Auch für das spätere Berufsleben gib es häufig wenig Perspektive.

Kinder und Menschen mit Behinderung

Behinderungen werden im weit verbreiteten Aberglauben als Strafe betrachtet. Kinder werden deshalb oft versteckt und bekommen nicht die notwendige Hilfe. Meist fehlt eine unabhängige Beratung und Aufklärung der Eltern.